Ich Walfisch.
Er war zuerst ein Gefühl. Dann ein Schatten. Dann ein Sujet. MRRN Plage «Walfisch» war, ist das erste Bild. Es ist mehr als ein Sujet. Es ist ein Auftauchen.
Es begann nicht mit einem Pinselstrich. Nicht mit einer Idee. Nicht einmal mit einer Absicht. Es begann mit einem Gewicht. Tief unten. Ein Walfisch in mir, vielleicht schlafend. Oder nur leise schwimmend, unter der Oberfläche. Mürren hat ihn geweckt.
Ich sass am Fenster. Blick auf die Wetterkante. Der Tag war still, als ob etwas wartete. Und dann, plötzlich: das Bild. Kein Walfisch zu sehen – aber da war er. Nicht im Himmel, nicht im Schnee – sondern dazwischen. Ich habe ihn gezeichnet. Oder er hat sich gezeigt. So wurde er sichtbar. Und ich habe ihn «Walfisch» genannt.
Nicht, weil er gross ist. Sondern, weil er alt ist. Weil er trägt. Weil er auftaucht, wenn man lange genug still bleibt. MRRN Plage «Walfisch» ist das erste Bild. Es hängt zwischen Kunst und Fundstück. Zwischen Plakatwand und Tagebuch. Man kann es kaufen. Natürlich. Aber eigentlich will ich, dass man es sieht.
Dass man sich fragt: Was schlummert in mir? Welcher Walfisch wartet auf Tauwetter? Hat der Walfisch Zähne, die man nicht sieht? Oder ist er handzahm, unverhofft sanft? Vielleicht ist dieses Bild (d)ein Anfang. Vielleicht ist es einfach schön. Vielleicht auch nicht.
Aber das ist doch gar kein Bild!
Alles okay.