Mürren
Mon Amour
Der Blog zwischen Höhenluft,
Herz und Haltung.
Mürren Mon Amour ist mehr als ein Blog. Es ist eine Liebeserklärung. An den Ort. An das Leben in der Höhe. An Gedanken mit Tiefgang. Hier treffen Höhenluft und Haltung aufeinander, Herz und Horizont. Zwischen Bergnebel und Klarheit entstehen Texte über das, was bewegt – innen wie aussen. Über Mürren als Idee, als Zwischenort, als Möglichkeit. Für alle, die mehr suchen als Aussicht: Einsicht.
Dem Himmel ganz nah
Es gibt Orte, an denen der Himmel nicht über uns steht, sondern neben uns geht. Orte, an denen das Licht anders fällt, die Zeit langsamer fliesst und der Mensch wieder Teil eines grösseren Ganzen wird. Wo der Himmel anlandet. Mürren ist ein solcher Ort. Kein Ziel, sondern eine Schwelle. Kein Gipfel, sondern ein Dazwischen. Zwischen Himmel und Stein, zwischen Atem und Staunen. Wer hierherkommt, findet nicht einfach Ruhe, er wird still gemacht. Von der Klarheit der Luft, vom Ernst der Berge, vom kindlichen Erstaunen, das plötzlich zurückkehrt. Mürren ist keine Flucht. Mürren ist Erinnerung. An das, was zählt. An das, was bleibt. Und an das, was sich nicht in Worte fassen lässt – sondern nur in einem Blick nach oben.
Es gibt Orte, an denen der Himmel nicht über uns steht, sondern neben uns geht. Orte, an denen das Licht anders fällt, die Zeit langsamer fliesst und der Mensch wieder Teil eines grösseren Ganzen wird. Wo der Himmel anlandet. Mürren ist ein solcher Ort. Kein Ziel, sondern eine Schwelle. Kein Gipfel, sondern ein Dazwischen. Zwischen Himmel und Stein, zwischen Atem und Staunen. Wer hierherkommt, findet nicht einfach Ruhe, er wird still gemacht. Von der Klarheit der Luft, vom Ernst der Berge, vom kindlichen Erstaunen, das plötzlich zurückkehrt. Mürren ist keine Flucht. Mürren ist Erinnerung. An das, was zählt. An das, was bleibt. Und an das, was sich nicht in Worte fassen lässt – sondern nur in einem Blick nach oben.
Zwischen Himmel und Stein. Wer in Mürren lebt oder verweilt, lebt zwischen Himmel und Stein. Der Himmel ist hier keine ferne, abstrakte Idee. Er beginnt direkt über dem Balkon, berührt die Spitzen der Fichten, spiegelt sich in den Augen der Gämsen und Steinböcke, gähnt sich morgendlich über den Grat von Eiger, Mönch und Jungfrau in ein neues Blau. Himmel ist hier nicht nur Wetter. Himmel ist Versprechen.
In der Höhe geschieht etwas mit uns. Nicht nur, weil der Sauerstoff dünner wird, sondern weil die Gedanken klarer, der Blick weiter und das Herz oft weicher wird. Unten im Tal regieren Termine, Verabredungen, Einkaufstaschen, Verkehr, Lärm. Oben ein Atemzug mehr, eine Minute länger stehen bleiben. Und das Staunen wieder lernen. Die Höhe verändert. Wer Mürren betritt, betritt eine Schwelle. Die Welt wird kleiner und grösser zugleich. Die Strassen enden und der Blick beginnt.
«Dem Himmel ganz nah» heisst nicht, ihn zu besitzen. Es bedeutet nicht, dass wir Kontrolle hätten über Wetter, Wolken, Winde. Es heisst vielmehr, dass wir sie wieder spüren dürfen. Dass wir unsere Sehnsucht, unsere Fragen, unsere Müdigkeit in diesen Himmel hineinlegen dürfen – und manchmal kommt etwas zurück. Eine Ahnung. Ein Trost. Ein neuer Gedanke. Nähe, die nicht festhält. Der Himmel hier ist kein Fluchtpunkt. Er ist ein Spiegel, eine Metapher, ein Symbol, eine Erinnerung. Man erkennt sich selbst wieder und manchmal gar erkennt man sich auch ganz neu.
Mürren trägt diese Nähe zum Himmel leise. Es braucht keine Glaskuppeln, keine Luxus-Attrappen, keine künstlichen Versprechungen. Ein Bänkli am Weg reicht. Ein Blick in die Weite. Ein leises «Wow». Die Magie des Unaufgeregten. Das Dorf ist wie ein alter Freund, der nicht viel sagt, aber alles versteht. Der einem den Himmel zeigt, ohne ihn zu erklären. Den Himmel in uns?
Vielleicht ist das der grösste Zauber: dass diese Nähe zum Himmel auch etwas in uns zu verändern mag. Dass man Mürren wieder verlässt und etwas bleibt. Eine Weite im Innern. Eine Stille, die spricht. Eine neue Form von Erdung. Paradoxerweise durch die Höhe. Und später, wenn man unten im Lärm steht und hochschaut, weiss man: Man war dem Himmel einmal ganz nah. Und ein Teil davon ist geblieben.
Mürren: Weil auch der Himmel einen Ort braucht, an dem er anlandet.