Mürren
Mon Amour
Der Blog zwischen Höhenluft,
Herz und Haltung.
Mürren Mon Amour ist mehr als ein Blog. Es ist eine Liebeserklärung. An den Ort. An das Leben in der Höhe. An Gedanken mit Tiefgang. Hier treffen Höhenluft und Haltung aufeinander, Herz und Horizont. Zwischen Bergnebel und Klarheit entstehen Texte über das, was bewegt – innen wie aussen. Über Mürren als Idee, als Zwischenort, als Möglichkeit. Für alle, die mehr suchen als Aussicht: Einsicht.
Ich wollte eigentlich immer ans Meer.
Ein leiser Text über Sehnsucht, Stillstand und das Bleiben. Über das Meer als Metapher für Ferne und den Berg als Schule der Nähe. Über das Wollen, das nie endet, und die Erkenntnis, dass vielleicht nicht der Horizont fehlt, sondern der Blick nach innen.
Ein leiser Text über Sehnsucht, Stillstand und das Bleiben. Über das Meer als Metapher für Ferne und den Berg als Schule der Nähe. Über das Wollen, das nie endet, und die Erkenntnis, dass vielleicht nicht der Horizont fehlt, sondern der Blick nach innen.
Ich wollte eigentlich immer ans Meer. Nicht wegen des Salzes auf der Haut oder der warmen Brise in den Haaren. Nicht wegen der Liegestühle, der Palmen, der Instagramversprechen.
Wegen des Blicks. Wegen der Weite. Wegen der Möglichkeit, den Horizont zu sehen, ohne dafür steigen zu müssen. Denn am Berg muss man steigen.
Tritt für Tritt. Schritt für Schritt. Schweiss, Mühe, Atem. Die Aussicht gibt es nicht umsonst. Am Meer, so dachte ich, steht man einfach da. Und sieht. Als wäre die Erkenntnis ein Geschenk, das sich jedem darbietet, der bereit ist, stillzustehen.
Ich wollte eigentlich immer ans Meer. Und ich ging nicht. Nicht damals, nicht später, nicht letzte Woche. Ich blieb. Hier. Zwischen Verpflichtung und Geborgenheit. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Zwischen Mürren und Mehr.
Warum? Weil Sehnsucht schöner ist als Erfüllung? Weil das Bild in meinem Kopf wärmer ist als jede Sonne? Weil die Vorstellung vom Meer mehr ist als das Meer selbst.
Vielleicht, weil mich etwas hält. Nicht fesselt, aber hält. Die Ordnung der Tage. Die Regelmässigkeit der Dinge. Die stille Melodie der Gewohnheit.
Vielleicht, weil ich Angst habe. Dass das Meer nichts sagt. Dass der Horizont leer bleibt. Dass ich dort stehe, und nichts finde, als mich selbst.
Ich wollte eigentlich immer ans Meer. Aber vielleicht wollte ich nie ankommen. Vielleicht wollte ich nur wollen. Denn im Wollen liegt Bewegung. Im Wollen liegt Zukunft. Im Wollen liegt ein Versprechen, das nicht gebrochen werden kann.
Ich wollte. Ich könnte. Ich sollte. Ich möchte. Ich darf. Ich muss. Ich tue? Nicht immer. Nicht sofort. Aber manchmal. Und manchmal reicht das.
Vielleicht ist das Meer in mir. Vielleicht sehe ich weiter, wenn ich still werde. Vielleicht braucht es keinen Aufbruch, sondern ein Aufwachen.
Ich wollte eigentlich immer ans Meer. Und heute sah ich eine Möwe über dem Grat. Sie flog nicht fort. Sie kreiste. Still. Und frei.

