MRRN Plage

Der Ursprung

Poetisch-surreale Kunst,

gestaltet in Mürren.

Nicht mit einer Geschäftsidee. Nicht mit einem Architekturmodell. Nicht mit einem Baugesuch. Es begann mit Fotografien. Mit einem Blick, festgehalten auf der Terrasse des alten Grandhotels und Kurhauses in Mürren, das nicht mehr ist. Eine grosszügige, offene Fläche, hoch über dem Lauterbrunnental, unverbaut, ungezähmt. Ein Ort, wie es ihn hier nur einmal gibt. Und der bald verschwinden wird. Der nicht mehr sein wird. Für immer.

MRRN Plage: Von hier aus schweift der Blick ungehindert.

Von hier aus schweift der Blick ungehindert: nach vorn zur Jungfrau und zum Schwarzmönch, Mönch und Eiger, hinunter ins Tal, oft gefüllt mit einem dichten Wolkenmeer. Man steht buchstäblich zwischen Himmel und Erde, und das Panorama macht alles andere klein. Diese Leere, diese Weite, wo sonst jeder freie Quadratmeter sofort mit Wert, Zweck, Rendite belegt wird, ist der Auslöser für eine Idee, eine Fantasie: Was, wenn dieser Platz frei bliebe?

Vom Baugrund zur Allmend

Die Vorstellung ist radikal in ihrer Einfachheit: keine Überbauung, keine Absperrung, kein exklusiver Klub. Stattdessen: eine Allmend. Ein gemeinsamer Ort. Für Einheimische, Feriengäste, Tagestouristen. Ein Platz, an dem man zusammenkommen kann, ohne Eintritt, ohne Agenda, einfach um zu sein. Ein Strand. Kein Sandstrand, sondern einer aus Licht, Luft und Weite. Ein Ort, an dem man das Panorama nicht nur sieht, sondern atmet. Aus dieser Sehnsucht entstand der Name: MRRN Plage. Ein Paradoxon. Ein Strand auf 1’650 Metern ü. M., ohne Meer, und doch über einem: dem Wolkenmeer.

Der erste Gast: Der Walfisch

Die Fantasie benötigte ein Bild, um sich zu verankern. Und so tauchte er auf: der Walfisch. Riesig, schwerelos, als hätte er sich im Nebelmeer verirrt und Mürren als Rastplatz gewählt. Kein Tier, das hier je gelebt hat, und doch wirkte er selbstverständlich, als gehöre er hierher. Der Walfisch wurde zum ersten Symbol von MRRN Plage: ein Wesen, das den Raum nicht besetzt, sondern ihm Bedeutung gibt. Er öffnete die Tür für das, was folgen sollte: eine Serie von Bildern, von Träumen, von Möglichkeiten.

Eine Galerie der Möglichkeiten

MRRN Plage ist keine Ausstellung im herkömmlichen Sinn, sondern ein Möglichkeitsraum. Eine Einladung, sich in den Lücken zwischen den Bildern zu verlieren und dort eigene Geschichten zu erfinden. Die 100 Sujets, die entstanden sind, folgen keiner Chronologie, keinem Drehbuch, keiner Logik. Sie sind Treibgut einer anderen Welt: Splitter einer Vision, die sich nicht zähmen lässt. Ein Wal, der über dem Lauterbrunnental segelt. Ein Leuchtturm im Nebelmeer. Ein Tischler auf der Walz, mit Eiger, Mönch und Jungfrau im Rücken. Szenen, die sich nicht erklären, sondern geschehen.

Der wahre Wert

MRRN Plage ist kein Immobilienprojekt, sondern ein Gegenentwurf dazu. Kein Zaun, sondern eine Vision. Kein Verkauf, sondern eine Einladung: Beteilige dich an der Vorstellungskraft. Denn vielleicht ist es naiv, zu glauben, dass man mit Bildern einen Ort retten kann. Aber es wäre noch naiver, zu glauben, dass man ihn retten kann, ohne seine Geschichte zu erzählen. MRRN Plage bleibt, als reale Allmend oder als imaginärer Strand. Die 100 Sujets sind Muscheln von diesem Strand: klein, einmalig, und doch Teil eines grösseren Ganzen. Wer sie betrachtet, betritt für einen Moment eine andere Topografie. Und vielleicht verlässt man sie mit einer Frage: Wenn wir einen Platz in den Alpen als Strand denken können, was könnten wir dann noch alles anders denken?